2003 – 10 Jahre danach, Teil 1

Wem ist das Jahr 2003 nicht in Erinnerung? Die Rekordhitze war für viele Schlagzeilen gut. Selbst des Nachts fand man im Sommer oft kaum die ersehnte Abkühlung. Wie sich die extremen klimatischen Bedingungen auf die Qualität des Jahrgangs und auf einzelne Rebsorten auswirken würden, war dabei keineswegs unumstritten. Hohe Alkoholgrade und teilweise sehr geringe Säurebildung warfen unter anderem die Frage nach der Lagerfähigkeit der Weine auf – eine Frage, die sich im Jahr 2013 wesentlich besser als damals klären lässt. Die ersten drei Kandidaten, die sich einer solchen Überprüfung stellen durften, sind allesamt weiße Vertreter der Burgunderfamilie:

Knipser, Pfalz, Chardonnay **** 2003
etwas Honigmelone, Zitrusnoten, Blumenwiese, reifer Pfirsich, würzig und extraktreich, etwas Eiskonfekt, wirkt überraschend frisch, schöne Fülle und Länge, 93 Punkte

Huber, Baden, Weißer Burgunder GG, Malterdinger Bienenberg 2003
flüchtige Brotnote, kräftige Honigaromatik, viel Birne, Obstsalat, Weinbergpfirsich, getrocknete Aprikose, etwas weiße Schokolade, sehr weich, deutlich alkoholsüße Anmutung, 89 Punkte

Schneider, Baden, Weißer Burgunder Auslese *** R 2003
Zimt und Nelke, intensive weißfruchtige Noten, etwas Flieder, cremige Textur, Fett und Fülle, 90 Punkte

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