Languedoc – viel Wein fürs Geld
Das Languedoc ist zwar das größte Weinanbaugebiet Frankreichs, an Berühmtheit kann es mit den klassischen Weinregionen Bordelais und Burgund international aber kaum mithalten. Was auch kein Fehler ist, denn so kann man dort wesentlich leichter Weine mit einem wirklich guten Preis-Genuss-Verhältnis entdecken. Das gilt heute genauso wie vor rund 15 Jahren, wo für relativ wenig Geld großartige Weine zu finden waren, die heute auf dem Höhepunkt sind. Eine kleine Verkostung einiger Cuvées, die sich individuell aus den regionaltypischen Rebsorten Grenache, Syrah, Mourvèdre und Carignan zusammensetzen, hat dies kürzlich eindrucksvoll erwiesen.
Primo Palatum, Minervois La Livinière 1998
rotbeerig, etwas Teer in der Nase, Tannennadeln, weich und zugänglich, leichte Reifenote, 90 Punkte
Domaine d’Aupilhac, Coteaux du Languedoc „Le Clôs“ 2000
Röstaromen, Pflaume, etwas Lakritz, geschliffene Tannine, druckvoll am Gaumen, gute Länge, 92 Punkte
Domaine Canet-Valette, Saint-Chinian „Le Vin Maghani“ 2000
viel Extrakt, feine Rauchnote, etwas grüne Walnuss, sehr samtig und weich, 93 Punkte
Domaine des Air-Hautes, Minervois La Livinière „Clos de l’Escandil“ 2000
buttrig, sehr glatt, Zwetschgenkompott, deutliche Alkoholsüße, etwas metallisch, 88 Punkte