Aglianico-Dämmerung

aglianico.jpgZu testen, was bei einer Rebsorte möglich ist, wie das Maximum aussehen könnte, ist natürlich äußerst vermessen. An was soll man sich bei der Weinauswahl orientieren, außer an den Worten von Kritikern, die mit einer Einschätzung über das Potenzial von sehr jungen Weinen auch  immer mal daneben liegen? Über größere Zeiträume hinweg lässt sich die Qualität eines Weingutes und seiner Spitzenweine aber natürlich schon ziemlich zuverlässig einschätzen.

Zwei der folgenden süditalienischen Weine haben zu Zweifeln bisher kaum einen Anlass gegeben. Wie sich das heute darstellt und wie sich dabei der weniger bekannte Terredora Taurasi im Vergleich schlägt, zeigte eine Probe hochpreisiger Aglianico-Weine:

Fatica Contadina, Terredora Taurasi 2001 :
sehr zupackende Tannine, trotzdem saftig, Rapshonig, Karamell, Kakao, Leder, 92 Punkte

Paternoster, Rotondo 2000:
Kakao, Jod, Liebstöckl, weniger dicht und komplex, eher kurz, 89 Punkte

Feudi Di San Gregorio, Serpico 1999
elegant, kraftvoll, Marzipan, rote Frucht, zupackend, anhaltend, 94 Punkte

Einen Kommentar schreiben