Ribera del Duero 1995 zum Zweiten

Nach langen Jahren des Schattendaseins ist das spanische Anbaugebiet Ribera del Duero längst aus dem Dornröschenschlaf erwacht, und das nicht nur wegen der weltweit bekannten Kultweine wie Vega Sicilias Unico oder dem Pingus. Auch wenn sich die Rebfläche permanent vergrößert hat, sind die wahren Schätze immer noch solche Rotweine, die von alten Reben mit niedrigen Erträgen stammen und so gehaltvoll wie elegant aus der Flasche kommen. Auch nach zwei Dekaden, wie bereits die letztjährige Verkostung dieses Jahrgangs zeigte.

Bodegas Federico Fernandez Perez, „Federico“ Reserva 1995
rotfruchtig, malzig, Lakritz, etwas Brennessel und Kakao, feine Säure, dabei sehr straight, eher leicht-mittelgewichtig und ohne größeren Nachdruck, 89 Punkte

Bodegas Cillar de Silos, Reserva 1995
Zwetschge, Ledernoten, etwas Zedernholz und Nelke, körperreicher, gut ausbalanciert, 90 Punkte

Bodegas Alejandro Fernandez, „Tinto Pesquera“ Reserva 1995
intensive Röstaromen, Zwetschgenmus, abgerundet durch ein dezentes Minzaroma, sehr gute Harmonie von Fülle und wohldosierter Säure, schöne Länge, 92 Punkte

Bodega Matarromera, Reserva 1995
erst Marzipan und Rahm, dann rote Paprika und schließlich Kakao und etwas Jod. Hat bei aller Reife noch viel Dichte und Länge, 93 Punkte

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