Wie schmeckt eigentlich Mourvèdre?

MourvèdreBekannt ist die überwiegend in Südfrankreich und Spanien verbreitete rote Mourvèdretraube als Partner für Grenache und Syrah in Weinen der südlichen Rhone, vor allem im Châteauneuf-du-Pape. Reinsortig findet man sie eher selten. Wenn, dann kann man diese recht maskulin wirkenden Weine in Frankreich nur im Bandol und gelegentlich im Languedoc finden, aber auch dann sind meist geringe Anteile anderer Rebsorten mit dabei. Eine feine Auswahl gab es kürzlich zu verkosten:

Château Vannières Bandol 2000
herb-fruchtig, Holunder, blutig, leicht erdig, Graphit, zupackend, 90 Punkte

Domaine de la Tour du Bon Bandol „Saint Ferréol“ 2001
würzig-kräutrig, aber auch etwas erbsig, deutlich gereift, mit morbidem Charme, 88 Punkte

Domaine Tempier Bandol „La Tourtine“ 2003
Waldbeeren, Lakritz, Schokolade, erinnert an Tawny-Aromen, rund und harmonisch, 91 Punkte

Leon Barral Vin de Table „Valinière“ 2000
blutig-expressive Nase, kräutrig, etwas Mandeln und Trockenobst, rund, 92 Punkte

Château de la Negly Coteaux du Languedoc „l`Ancely“ 2000
Wacholder, etwas Kaffee, Lorbeer und Holunder, lebhafte Säure, dabei füllig und geschliffen, 95 Punkte

als Absacker dann ein echter Kontrast:

Joh. Jos. Prüm Riesling Spätlese „Wehlener Sonnenuhr“2004
95 Punkte

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