Die Freien Weinbauern Südtirol unterwegs

Freie Weinbauern Südtirol - StuttgartEinen Wegweiser zu 77 Weingütern, die sich zu den „Freien Weinbauern Südtirol“ zusammengeschlossen haben, gab es gleich zu Anfang – auf einer Landkarte im Maßstab 1:192.000. Schneller voran ging es in 1:1. Denn immerhin 21 Südtiroler Winzer haben den Weg nach Stuttgart auf sich genommen und präsentierten dort in der Weinhandlung Nicolay & Schartner ihre Weine. Überzeugende Weine und Anregungen für den nächsten Südtirolurlaub gab es für die Gäste genug. Ein kleiner Rundgang:

Zu wenig Säure bekamen die Weine  in 2009 ab, klagten einige der Winzer, für die Weißweinproduktion ist das natürlich schon eine Herausforderung. Dennoch sind einige Weiße sehr schön gelungen. Zum Beispiel die Weißburgunder vom Bessererhof und vom Klosterhof Andergassen (Weißburgunder Trifall aus dem Akazienfass) mit jeweils 87 Punkten. Pranzegg aus Bozen hat aus dem selben Jahrgang den großartigen, vom Chardonnay geprägten Weißwein „Caroline“ produziert (89 Punkte), der Glassierhof, der nach Mondphasen arbeitet, den Sauvignon „Gebach“ (88 P.) und der Erbhof Unterganzner stellte zwei überzeugende Vertreter vor: den Sauvignon „Platt & Pignat“ (87+) und den Chardonnay „Platt & Pignat“ (88 P. ).

Rotweine bzw. Rotweincuvées aus französischen Sorten waren recht breit gesät: Rot „Belleus“ 2008 vom Messnerhof (90 P.), der Cabernet-Merlot „Erah“ 2006 von Haderburg (89+ P.), der Merlot „Fihl“ und und der Merlot-Cabernet Sauvignon „Iugum“, beide 2006, vom Weingut Dipoli mit jeweils 89 Punkten, ebenso wie der Cabernet-Merlot „Palestina“ von H. Lentsch. Der Griesbauernhof machte 2008 einen Merlot „Spitz“ (89 P.) und einen wunderbaren Cabernet Sauvignon in 2007 (91+ P.).

Das Ökoweingut Manincor mit 50 Hektar Rebfläche ist der mit Abstand größte unter den eingeladenen Erzeugern. Hier konnten vor allem die dichte und langanhaltende Cuvée „Cassiano“ 2007 aus Merlot, Cabernet Sauvignon, Syrah und Tempranillo mit 90+ Punkten überzeugen. Dasselbe Weingut erzeugt auch den Lagrein „Rubatsch“ 2008 mit 89 Punkten. Überhaupt Lagrein: Von der Südtiroler Spezialität gab es natürlich schon einige, die sich wirklich lohnen. Zum Beispiel von H. Lentsch den Lagrein „Morus“, 2005 (88 P.), vom Pfannenstielhof die Riserva aus 2008 (90 Punkte), die Riserva 2007 vom Messnerhof (89+), die Riserva 2008 von Ansitz Waldgries (88 P.) und vom Glassierhof der Lagrein „Glassier“ 2009 (89-90 P.)

Einen Kommentar schreiben