Argentinier gewinnt die 4. „Schwieberdinger L.E.-Rotweintrophy®“

Ein Gastbeitrag von Matthias Schwerdtle

Am 11.04.2009 war es wieder so weit: die Sieger der „Schwieberdinger L.E.-Rotweintrophy®“, die heuer bereits in die vierte Runde ging, wurden gekürt. Qualifizieren konnten sich trockene Rotweine, deren Endverbraucherpreis unter 10 Euro liegt und die zum Zeitpunkt der Veranstaltung auch noch käuflich erhältlich sein müssen. Sämtliche Kandidaten mussten auf dem Weg in die Endrunde die Vorrunde überstehen, in der eine Jury, bestehend aus Profis aus der Weinbranche sowie ambitionierten Laien, die Spreu vom Weizen zu trennen versuchte. Übrig blieben am Schluss 10 hervorragende Weine, unter denen im Rahmen einer finalen Dégustation ein neuer Titelträger ermittelt wurde. Folgende Kandidaten hatten sich für das Finale qualifiziert und stellten sich dem Votum der Juroren (in Klammern jeweils die Durchschnittsnoten der individuellen Bewertungen aller Teilnehmer):

 Der erste zu verkostende Wein war der 2007er „ Fayard” Côtes du Ventoux AC von der Domaine de Fondrèche. Er überzeugte durch seine samtige, deutlich von der Grenachetraube geprägte Textur und seine vollmundige Kirschnote (87,36 Punkte). Als Zweiter an der Reihe war der 2007er „Benuara“ IGT vom sizilianischen Weingut Cusumano. Diese Cuvée aus Nero d`Avola und Syrah ist kraftvoll,erdig und schmeckt nach dunklen Früchten (86,72 Punkte). Spanien stellte in diesem Jahr mit 3 Weinen die meisten Teilnehmer, die danach direkt hintereinander ausgeschenkt wurden. Der erste davon war der 2003er Reserva „Castillo de Almansa Selección” von den Bodegas Piqueras aus der Region La Mancha. Er präsentierte sich vollmundig, üppig und mit feiner Holznote(87,08 Punkte). Als nächstes der 2003er „Dehesa la Granja“ von der Bodega y Viñedos Fernández Rivera aus Castilla y León, welcher bei mittlerem Körper nach Vanille und reifen Beeren schmeckte (86,14 Punkte). Der 2000er Reserva „Viña Sardasol” von der Bodega Virgen Blanca aus Navarra musste, da fehlerhaft und keine Ersatzflasche zur Verfügung stand, leider aus der Wertung genommen werden. Erfreulicher ging es mit 2 Weinen von ein und demselben Produzenten, den Bodegas Callia aus San Juan in Argentinien, weiter – ein Novum in der bisherigen Geschichte dieser Veranstaltung. Der 2006er Malbec-Merlot aus der Linie „Magna” brillierte durch sein kräftiges Beerenaroma und seinen saftigen Schmelz (87,78 Punkte). Der 2006er Shiraz „Magna” konterte mit würzigen Pflaumen- und Schokonoten (86,78 Punkte). Aus dem Nachbarland Chile stammten die nächsten beiden Kandidaten: der 2007er „Quatro” von Viña MontGras, bestehend aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Carmenière und Malbec, und der 2006er „Trio“ von Viña Concha y Toro, eine Cuvée aus Merlot, Carmenère und Cabernet Sauvignon. Während ersterer mit der für Chile typischen Cassisaromatik und seiner Eleganz punktete (86,08 Punkte), bestach zweiterer durch samtige Fülle und seine Reichhaltigkeit (87,22 Punkte). Als letzter präsentierte sich schließlich der 2005er Shiraz “Terra Barossa” vom australischen Weingut Thorn Clarke Wines, der durch sein pfeffrig, beeriges Aroma und seine Komplexität voll zu überzeugen wusste (87,72 Punkte).

 Nach Auswertung der von den Juroren vergebenen Einzelnoten stand somit fest: Gewinner der 4. „Schwieberdinger L.E.-Rotweintrophy®“ ist der 2006er Malbec-Merlot „Magna” von der Bodegas Callia, und zwar mit hauchdünnem Vorsprung vor dem 2005er Shiraz “Terra Barossa” von Thorn Clarke Wines. Die Bronzemedaille verdiente sich der 2007er „ Fayard” von der Domaine de Fondrèche, aber auch die anderen Weine enttäuschten keineswegs, und so kann allen Finalisten ein exzellentes Preis- / Leistungsverhältnis bescheinigt werden!

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