Reife Pinot Noirs

Eine Reihe gereifter Pinot Noirs miteinander vergleichen zu können, ist ein außerordentliches Vergnügen, dessen sich kürzlich einige Fans dieser Rebsorte mit angemessener Passion annahmen. Die entsprechende Probe brachte deutsche Spätburgunder im besten Alter aus Baden und der Pfalz mit einem Vertreter aus der Bourgogne zusammen, die blind probiert wurden und ihrer jeweiligen Herkunft zugeordnet werden sollten. Naturgemäß ergaben sich dabei auch einige Überraschungen.

Weingut Bernhard Huber, Baden, Spätburgunder „Alte Reben“ 2002
mediterran-kräutrig, Waldhonig, etwas balsamisch, samtig mit toller Harmonie, 94 Punkte

Weingut Koehler-Ruprecht, Pfalz, Philippi Pinot Noir „RR“ 2002
ledrig, dunkelbeerig, Holunder, Kirsche, Lorbeer, 94 Punkte

Domaine Henri Gouges, Bourgogne, Nuit-St-Georges 1er Cru Clos des Porrets St-Georges 2003
etwas Rosmarin, Anklänge an Krokant, markante Säure, straight und elegant, 93 Punkte

Karl H. Johner, Baden, Blauer Spätburgunder „SJ“ 2000
Dörrobst, pflaumig, Nelke, etwas apfelige Säure, nicht ganz im Gleichgewicht, 90 Punkte

Weingut Knipser Johannishof, Pfalz, Großkarlbacher Burgweg Spätburgunder 2004
dicht, füllig und würzig, leicht animalisch, Waldboden, Frische und Länge, 95 Punkte

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