Rar und exklusiv: ein Chambertin aus dem Jahr 1988
12 Hektar beste Grand Cru-Lagen besitzt der Familienweinbaubetrieb Camus Père et Fils auf der Gemarkung Gevrey-Chambertin an der Côte de Nuits. Tradition wird bei der Familie, die seit 1832 Weine produziert, groß geschrieben. Dazu gehören gehören neben der Handlese auch der Ausbau der Weine zwischen 14 und 18 Monaten im Eichenfass. Die Gelegenheit, einen Grand Cru Chambertin dieses Weinguts probieren zu können, ist natürlich ein besonderes Privileg und versprach einen vergnüglichen Abend. Der es dann auch ohne jeden Zweifel wurde. Auch wenn die Spannung schon da war, wie gut dieser Wein die immerhin 36 Jahre weggesteckt haben würde. Schließlich ist es auch bei hochwertigem Pinot Noir, der zwar ein Langläufer ist, keineswegs eine Selbstverständlichkeit, seine Klasse über Jahrzehnte zeigen zu können. Magnumflasche und beste Lagerung stimmten aber alle Beteiligten vorsichtig optimistisch:
Camus Père et Fils, Côtes de Nuits, Chambertin Grand Cru 1988
Veilchen, blutig, am Anfang ein wenig oxidiert wirkend, dann mit zunehmend festerem Körper, ein Hauch Tabak und Leder, Blaubeer- und Kräuternoten, etwas Baiser im Hintergrund, gute Länge. Zwar wenig druckvoll, dafür aber wunderbar komplex und elegant. 93 Punkte